«Es tun»

Ebikon, 25. August 2025 – Ulrike von Blarer Zalokar hat 1985 ganz einfach bei sich zuhause im Wohnzimmer mit einem Shiatsu-Kurs gestartet. Zum 40-Jahr-Jubiläum der Heilpraktikerschule Luzern haben wir mit der Gründerin gesprochen.

Porträt von Ulrike von Blarer, lächelnd, mit kurzem Haar, rotem Top und goldfarbenem Schmuck, vor grünem, unscharfem Hintergrund.

Ulrike von Blarer Zalokar strahlt – 40 Jahre Heilpraktikerschule Luzern. Bild: zVg

Ulrike, deine Schule gibt es jetzt seit 40 Jahren. Gibt es Prinzipien oder Gedanken, an die du dich während dieser Zeit gehalten hast? 

Ja, der eine ist, dass sich Gedanken zu manifestieren beginnen.

Erzähl, bitte.

Zum Beispiel als ich 10 Jahre alt war, hat meine Biologielehrerin von der fernöstlichen Medizin erzählt, von Akupunktur, Yoga und so. Da spürte ich, dass ich das mal erlernen will. Seither begleiteten mich dieser Gedanken und das Interesse an der fernöstlichen Medizin. Und dann, als ich die Möglichkeit bekam, bei Ohashi den Kurs «Orientalische Diagnostik» zu besuchen, manifestierte sich mein Wunsch. Über Shiatsu-, Massage-, Fussreflexzonen-, Bachblüten-, Heilpraktiker-Kurse, heute heisst das TEN, und zum Schluss TCM-Kurse bis zur Akupunkturprüfung in Paris und dem eidg. Diplom in Komplementärtherapie in der Methode Shiatsu. Und weil ich eine Ausbildung an der Handels- und Wirtschaftsakademie hatte, konnte ich meinen weiteren Traum verwirklichen – eine Schule aufzubauen. Ich wollte möglichst vielen Menschen das Wissen und die Philosophie über ein gesundes, glückliches Leben aufzeigen. 

Hatte deine Selbständigkeit als Therapeutin und als Schulgründerin auch einen feministischen Antrieb?

So stark würde ich das nicht sagen. Dennoch war und ist es mir eben auch wichtig, dass ich als Frau auf eigenen Beinen stehe. 1985, als ich mit der Schule gestartet bin, war das alles andere als selbstverständlich. Zum Teil ist es das auch heute noch nicht. Doch ein gesundes, glückliches Leben hat mit Selbstbestimmung zu tun. Und mit der Heilpraktikerschule biete ich, bieten wir Wege dazu. 

Gibt es noch andere Prinzipien?

Ja, zwei, das eine ist: Schwierigkeiten sind zu bewältigen, denn es können immer wieder Wege gefunden werden. 

Wann hast du Glücksmomente?

Wann immer ich innere Einigkeit und freien Fluss mit dem Mikrokosmos und dem Makrokosmos verspüre.

Du magst Haikus. Welches ist dein Lieblings-Haiku?

Das, das auch in unserer Broschüre ist, es begleitet mich gefühlt schon immer:

«Die Kraft des Bambus
beweglich und biegsam im Wind
Das Leben spielt.»

Einen mega kurzen Satz, den ich von dir ab und zu gehört habe, lautet: «Es tun.» Diese Handlungsorientierung ist dir schon wichtig.

Ja, sehr. Weisst du, du kannst lange darüber nachdenken, ob du jetzt etwas tun sollst oder nicht. Es tun. Das befreit. Schwierigkeiten kommen so oder so. Du findest einen Weg. Das Leben ist gut.

Danke, Ulrike.

Gern, Martin.

https://heilpraktikerschule.ch/newsroom/news-detail/news/2025/08/25/es-tun