Diabetes als Milz-Qi-Schwäche

Ebikon, 17. Februar 2025 – Die Traditionelle Chinesische Medizin TCM unterstützt medizinische Behandlungen, auch die von Diabetes Typ 2. Silvia Schmid, eidg. dipl. Naturheilpraktikerin TCM, erklärt Hintergründe und sagt, wo die grösste Herausforderung liegt – auch aus medizinischer Sicht.

Auch manuelle Behandlungen unterstützen, zum Beispiel TuiNa und Shiatsu, die chinesische bzw. japanische Qi-Massage. TherapeutInnen streichen und dehnen bestimmte Meridiane, also die Qi-Leitbahnen, drücken und pressen bestimmte Akupunkturpunkte. Foto: Maya Jörg, Heilpraktikerschule Luzern

Silvia Schmid, wie wird Diabetes Typ 2 aus Sicht der TCM betrachtet und wie unterscheidet sich diese Sichtweise von der westlichen Medizin?

In der TCM betrachten wir den Menschen als Ganzes und reduzieren ihn nicht auf Symptome. Wir untersuchen die Zunge, den Puls, das Auftreten und sein ganzes Wesen und erkennen so die sogenannten Dysbalancen, also Ungleichgewichte. Aufgrund dieser Befundaufnahme erstellen wir den Behandlungsplan. Das heisst, wir gleichen den Menschen aus. Bei Diabetes Typ 2 spricht die TCM von einer Schwäche im Element Erde, einer Milz-Qi-Schwäche. Oft sind weitere Leitbahnen und Organe mitbeteiligt. Dies erheben wir bei der Befundaufnahme und ziehen es in die Behandlung mit ein. Die westliche Medizin misst den Zucker und weitere Parameter im Blut über eine längere Zeit.

Welche Rolle spielt die Ernährung beim Ausgleichen der Ungleichgewichte und des Blutzuckerspiegels? Gibt es Lebensmittel, die besonders empfohlen oder vermieden werden sollten?

Die Ernährung spielt in der TCM und in der westlichen Medizin gleichermassen eine wichtige Rolle. Nahrungsmittel, die rasch Energie liefern, sind eher zu meiden: einfacher Zucker wie weisses Mehl, raffinierter Zucker, Trockenfrüchte oder Früchte. In der TCM spricht man davon, dass zu viel Süsses die Transformationskraft der Milz schwächt. Dadurch entsteht Feuchtigkeit und das beeinträchtigt die Umwandlung. TCM und westliche Medizin sind sich da einig: Empfohlen ist, was langsam verstoffwechselt: Vollkorn-Varianten von Dinkel, Vollreis, Quinoa lassen den Zuckerspiegel langsam ansteigen.

Das ganze Interview in der PraxisArena lesen Sie hier:

Diabetes als Milz-Qi-Schwäche

PraxisArena 1/2025, Seiten 16-17

https://heilpraktikerschule.ch/newsroom/news-detail/news/2025/02/17/diabetes-als-milz-qi-schwaeche