Bye Bye Blähbauch – Hallo Sommer

Ebikon, 27. Mai 2024 – Bald ist Sommer und man will an den Strand – wäre da nur nicht dieser Blähbauch: Naturheilpraktiker Kevin Meier hat Tipps und Hausmittel.

Foto von Strandsituation mit Sand und Handtuch. Foto: kstudio auf Freepik

Auch in Badehose bzw. Badeanzug ein strahlendes Selbstbewusstsein: Über den Blähbauch klärt Naturheilpraktiker Kevin Meier auf, und das nicht nur über Symptome und Ursachen, sondern auch gleich mit praktischen Tipps. Foto: kstudio auf Freepik

Kevin, was ist ein Blähbauch überhaupt?

Blähbauch, Blähungen und Blähsucht sind unscharfe Begriffe für verschiedene Symptome, die unsere Verdauung betreffen. Ursache für alle diese Symptome ist, dass sich immer mehr Gase in unserem Verdauungstrakt angesammelt haben.

Was sind typische Symptome dafür?

Das ist von PatientIn zu PatientIn ganz unterschiedlich. Bei manchen bläht sich der Bauch auf und spannt unangenehm, es kommt zum Gefühl von Luft im Bauch. Andere haben vermehrten Abgang von Winden oder Aufstossen, je nachdem, wo sich die Gase gesammelt haben. Auch laute Verdauungsgeräusche können von Blähungen herrühren. In ganz ungemütlichen Fällen verursachen sie auch Schmerzen, oder sie drücken das Zwerchfell nach oben, sodass man fast glauben könnte, man hätte es mit dem Herz.

Oh! Was kann überhaupt zu einem Blähbauch führen?

Fast noch vielfältiger als die Symptome sind die Ursachen. Von ernsten Geschichten bis falsch gegessen ist vieles möglich. Hier möchte ich aber auf einen Spruch verweisen, den man in der Ausbildung gesagt bekommt: «Wenn Sie es galoppieren hören, denken Sie an Pferde, nicht an Zebras!»

Was bedeutet der Spruch im Kontext von Blähbauch?

Dass man bei der Diagnose von Symptomen zunächst an die häufigeren und naheliegenderen Ursachen denken sollte, bevor man seltenere und ungewöhnlichere Ursachen in Betracht zieht.

Was sind denn die häufigsten Ursachen?

Zu den häufigsten Ursachen gehört der Konsum von nicht resorbierbaren Kohlenhydraten, also Zwiebeln, Kohl, Hülsenfrüchte. Auch kohlensäurehaltige Getränke gehören dazu. Was heutzutage leider auch sehr häufig vorkommt, ist eine geschwächte Verdauung.

Was kann denn der Verdauung schaden?

Zum Beispiel wenn das Essen nicht richtig gekaut wird. Oder der Magen durch Medikamente oder Lebensweise zu wenig Magensäure hat und deswegen das Gegessene nicht richtig aufbereiten kann.

Gibt es sonst noch Dinge zu beachten?

Im Darm kann ein Mangel an Verdauungssäften das Problem sein. Doch sollte man auch Intoleranzen und organische Störungen erwägen – hauptsächlich dann, wenn es sich um wiederkehrende oder andauernde Beschwerden handelt.

Jetzt, da die Badesaison bald anfängt – hast du Tipps gegen einen Blähbauch?

Allgemein gehalten empfehle ich die Ursache ausfindig zu machen, da man dann das Problem bei der Wurzel packen kann. Langsames, bewusstes Kauen kann dabei helfen, dass keine Luft verschluckt wird. Wer schnelle und einfache Hilfe sucht ist mit dem klassischen Fenchel-Anis-Kümmel-Tee nie falsch. Bittertropfen sorgen für genügend Verdauungssäfte, und für unterwegs kann man Kohletabletten nehmen. Normalerweise nimmt man die bei Durchfall, also zweckentfremdet man sie halt etwas.

Jetzt steht dem Sommer nichts mehr im Weg. Vielen Dank, Kevin.

Sehr gerne, Nina.

Frauengesundheit

Blähbauch und Mens, hier die Tipps

Oft kommt es vor und während der Mens zum Blähbauch. Die Ursache ist noch nicht ganz geklärt. Aber man vermutet die veränderte Hormonlage, da sowohl Progesteron als auch Prostaglandine (letztere helfen beim Gebärmutterschleimhautabbau) Einfluss auf die Darmtätigkeit haben können.

Auch in Sachen Frauengesundheit hat Kevin Meier Naturheilkunde-Tipps: Der erste – ganz klassisch – der Mönchspfeffer. Man kennt ihn beim PMS, aber was unter den Tisch fällt, ist nebst der hormonell regulierenden Wirkung auch die verdauungsfördernde.

Der zweite Tipp ist die Eberraute. Sie wärmt und stärkt nicht nur die Verdauungsorgane, sondern auch die Gebärmutter und kann durch seine flussanregende Wirkung – speziell auf die Bauchlymphe – allgemein sehr wohltuend in dieser Situation sein.

Eine NaturheilpraktikerIn zu besuchen, hilft. Sie erstellt einen Befund und sagt genau, inwiefern Mönchspfeffer bzw. Eberraute hilfreich – und wie genau anzuwenden ist.

Selbstverständlich spricht auch nichts gegen die bewährte Wärmflasche oder die im Interview genannten Tipps.

Kevin Meier ist Fussreflexzonen-Therapeut, Klassischer Massage-Therapeut, Ernährungscoach und Naturheilpraktiker mit eidg. Diplom in TEN; seine Praxis führt er in Erlinsbach: www.dorfdruidemeier.ch

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