Jubiläum: 20 Jahre Hein

Ebikon, 31. Oktober 2023 – Schulleiter Hein feiert sein 20jähriges an der Heilpraktikerschule Luzern. Wie sich dieses Jubiläum anfühlt und was seine fünf persönlichen Werte sind: Im Interview.

Herbst 2003, lang ist’s her – Ulrike und Peter von Blarer führen Hein in den Schulbetrieb ein. Heute darf sich Schulleiter Hein selbst zum Inventar der Heilpraktikerschule Luzern zählen.

Hein, 20 Jahre Heilpraktikerschule Luzern. Das ist eine sehr lange Zeit.

Sieht man es mir etwa so an? Spass bei Seite, ich kann es selbst nicht realisieren. Die zwanzig Jahre sind wie im Flug vergangen.

Wie fühlst du dich?

Ich blicke auf 20 Jahre zurück, in denen viel angepasst, diskutiert, gearbeitet und verändert wurde. Wir sind ständig daran, den Schulbetrieb zu entwickeln. Wenn ich das heute rückblickend betrachte, bin ich einfach nur stolz.

Das muss ein schönes Gefühl sein. Welche Veränderungen gab es denn in den letzten zwei Jahrzehnten?

Nun ja, ich war ja der erste Mitarbeiter in der Administration und das direkt nach meinem Wirtschaftsstudium. Daneben waren noch Ulrike und Peter und ein kleines DozentInnen-Team. Aus heutiger Sicht war die Schule recht überschaubar. Die Heilpraktikerschuleist in diesen 20 Jahren deutlich gewachsen. Und Entwicklungen gab es viele. Aber grob zusammengefasst haben wir das Ausbildungsangebot verbreitert, die Anzahl StudentInnen nahm zu und somit auch die Anzahl MitarbeiterInnen in Lehre und Administration.

Du meintest vorher, du seist stolz. Welcher Meilenstein erfüllt dich besonders?

Ich denke, da gibt’s für mich zwei zu nennen. Zum einen unser im Jahr 2015 eröffnetes Schulhaus für die Naturheilkunde. Zum anderen die Akkreditierungen resp. Anerkennung unserer Ausbildungen bei den OdAs, also OdA AM, OdA KT und OdA MM. Das hat einen massgebenden Anteil an unserer Entwicklung gehabt.

Gibt es noch weitere Initiativen, die ihr ergriffen habt, um den Bedürfnissen der StudentInnen gerecht zu werden?

Ja, also diese Liste könnte lange werden. Die Entwicklung unserer eigenen Schulverwaltungs-Software über die letzten 20 Jahre, tolle Kooperationen mit AKT und REAA und daraus resultierend gute Freundschaften, Therapeutika, Cranio, Ayurveda, Med. MasseurIn, neues Schulhaus, Content Marketing, Vorfinanzierung, Schnuppertage, Moodle – um nur die wichtigsten zu nennen.

Klingt nach einem tollen Service. Welchen Rat würdest du Personen geben, die sich für eine Ausbildung in der Naturheilkunde resp. KomplementärTherapie oder MM interessieren?

Finde erst heraus, ob du TherapeutIn werden willst. Dann finde heraus, welche Methode resp. welchen Beruf du erlernen möchtest. Und zum Schluss finde heraus, ob wir als Schule zu dir passen. Wenn du etwas Dynamisches und Persönliches suchst, sind wir die richtige Anlaufstelle für dich.

Kommen wir noch zu deiner Rolle als Schulleiter. Kannst du einige deiner besonderen Momente als Schulleiter mit uns teilen?

Zu den schönsten Erlebnissen hat gehört, dass ab 2015 unsere StudentInnen kantonale Fördergelder beantragen konnten. Damals waren wir die einzige Schule, die das geschafft hat. Es war ein enormer Aufwand, da ich mit fast 25 Kantonsverantwortlichen gesprochen habe und viele überzeugen konnte, dass unsere StudentInnen finanziell unterstützt werden. Leider gibt’s das ja heute nicht mehr. Dafür gibt’s heute die Bundesbeiträge, also eine Subjektorientiert Finanzierung.

Welche Werte oder Prinzipien hast du in der Rolle als Schulleiter geführt, und wie haben sie dazu beigetragen, die Schule zu dem zu machen, was sie heute ist?

Aktuell sind mir fünf Werte wichtig und prägen meinem Führungsstil.

Würde: Meine Aktionen, Entscheide, Mitteilungen sollen würdevoll sein – für mich und für die anderen.

Respekt: Ich wünsche mir von mir selbst, dass mein Umgang mit anderen Menschen respektvoll ist, seien es Studierende, Mitarbeitende, Dozierende, PartnerInnen, HandwerkerInnen etc. Genauso fordere ich einen respektvollen Umgang auch ein, denn er ist die Basis eines guten Miteinander.

Leichtigkeit: Man kann vieles schwer und ernst nehmen. Darunter leidet die Leichtigkeit und das trägt nicht sehr weit. So viel wie möglich mit Leichtigkeit anzugehen ist eine innere Haltung, die auch viele anstrengende Situationen viel leichter erlebbar macht.

Klarheit: Je klarer ich bin, umso einfacher ist es. Es gibt aber oft Situationen, da darf sich die Klarheit erst bilden.

Selbstreflektion: Das ist das bewusste Reflektieren über mein eigenes Handeln, sei es alleine, in Austausch mit anderen Menschen oder mit einer CoachIn. Das mache ich regelmässig und es ist eine meiner wichtigsten Ressourcen geworden.

20 Jahre Hein – und, wie siehts die nächsten 20 Jahre aus?

Der nächste grosse Schritt ist die die Nachfolgeregelung. Also dass ich die Schule von Ulrike und Peter offiziell übernehmen werde, sodass sie deutlich kürzer treten können. Das ist ein spannender Schritt und alles Notwendige dazu leiten wir jetzt schon ein. Dies ist voraussichtlich für 2026 geplant.

Dann sind wir gespannt, was die Zukunft bringen wird. Danke Hein für diesen Rückblick.

Gerne, Nanda.

 

Hier gehts zur Bildergalerie: Best of 20 Jahre Hein

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