In der Blackbox Magen steckt das essentielle Verdauungsfeuer
Ebikon, 12. Oktober 2023 – Eines der wichtigsten Prinzipien der indischen Medizin Ayurveda: Nahrung darf nicht schwerer sein als die Kraft des sogenannten Verdauungsfeuers. Im Interview: Petra Eich-Mylo, Ayurveda- Medizinerin und -Dozentin.
Indische Stachelbeeren – Amla-Früchte, Phyllanthus emblica – sind der Hauptbestandteil von Chyavanaprash, diesem indischen Mus aus bis zu 80 Kräutern. Es gibt Hinweise aus Studien, dass Chyavanaprash das Immunsystem stärken und auch als Anti-Aging-Mittel wirken soll: z. B. einen Löffel davon in eine Tasse Kuhmilch, und man hat ein feines ayurvedisches Frühstück. Foto: Pixabay
Petra Eich-Mylo, aus Ayurveda-Sicht: Wenn ich jetzt diesen Apfel esse, wie ist das für den Magen, was genau macht er da?
Es dreht sich im Ayurveda alles um das Verdauungsfeuer, das sogenannte agni. Der Apfel wird im Magen vom zentralen agni zerkleinert, aber das ist nur der Beginn des Verdauungsprozesses. Es folgen weitere Verdauungs- und Stoffwechselfeuer, weitere agni.
Für wie wichtig sieht die Ayurveda-Medizin den Magen und somit die Verdauung für die Allgemeingesundheit an?
Das agni ist eines der wichtigsten Funktionsprinzipien im Ayurveda. Die Kraft dieses agni ist bei jeder PatientIn individuell und muss auch so immer ermittelt werden. Bei jeder Konsultation und Therapieplanung wird das Folgende berücksichtigt: «Der Schweregrad der Nahrung darf die Verdauungskraft nicht überschreiten.» Das agni ist somit auch eines der wichtigsten Kriterien in einem Therapieplan. Dazu gehören Zeitpunkt der Mahlzeiten und die Regelmässigkeit wie auch Menge, Qualität, Frische und Schweregrad der Nahrungsmittel. Das alles ist im Ayurveda von zentraler Bedeutung für Gesundheit und Krankheit.
Das ganze Interview in der PraxisArena lesen Sie hier:
In der Blackbox Magen steckt das essentielle Verdauungsfeuer (pdf)
PraxisArena 5/2023, Seiten 35-37