Brennnessel – schützt vor bösen Hexen
Ebikon, 24. Mai 2023 – Wir posten im April auf Social-Media die Heilpflanze Brennnessel. Phyto-Dozent Fabian Hodel reagiert darauf und meint: Cool, aber wusstet ihr schon? Hier seine Top zehn.
Ein Brennnessel-Tee wirkt erwärmend und vitalisierend. Was die Brennnessel sonst noch so drauf hat, verrät unser Dozent und dipl. Herbalist Fabian Hodel. Bild: pixabay.
Heilpflanze – die Brennnessel (Urtica) ist eine der wichtigsten Heilpflanzen bei Problemen der Blase, Niere und Prostata.
Faserpflanze – die Stängel der Brennnessel wurden auch für die Herstellung von Kleidern, Rucksäcken und sogar Unterhosen verwendet.
Brennen – die Brennhaare sehen wie kleine Röhrchen aus und besitzen Ameisensäure. Bei der geringsten Berührung brechen sie. Sie sehen aus wie Mini-Spritzen. Eine Berührung ist schmerzhaft.
Haare – ein Brennnesselsud stärkt die Haare und Haarwurzel.
Stickstoff – sie liebt Stickstoff. Daher gedeiht sie besonders dort gut, wo Menschen oder Tiere ihre Notdurft verrichten. Aus hygienischen Gründen sollte dies beim Sammeln bedacht werden.
Vitamin C – die Blätter der Brennnessel besitzen sechs Mal mehr Vitamin C als Zitronen oder Orangen.
Potenzmittel – die Brennnesselsamen wurden ursprünglich mal als pflanzliches Viagra benutzt.
Durchblutung – das Brennen ist gesundheitsförderlich, weil es unsere Durchblutung anregt. Deswegen nahm man früher einen Brennnesselstrauss und peitsche Rheuma- und Gicht-Stellen aus.
Schutzpflanze – die Brennhaare fühlen sich wie Blitze an, daher war die Brennnessel dem Gewittergott Thor gewidmet. Aufgehängt im Haus oder Stall, schützte sie vor Blitzeinschlag und bösen Hexen – hoffentlich.
Lecker – Ob ihr es glaubt oder nicht: Die Brennnessel lässt sich in verarbeitetem Zustand sehr gut geniessen. Von Brennnesselchips, Brennnessel-Pesto, Brennnessel-Suppe bis hin zu Nudeln aus Brennnesseln.
Fabian Hodel
Eidg. Milchtechnologe EFZ – und seit einiger Zeit dipl. Herbalist, Naturpädagoge und Phytotherapeut: