Tipps für die Festtage
Ebikon, 11. Dezember 2017 – Wunderbare Zeit, doch neigt man dazu, ich ja auch, sich zu überessen, zu viel zu sitzen. Und Vorsätze fürs neue Jahr? Naja. Hier kommen meine Tipps zu den Festtagen.
Mag tanzen, Vorsätze fassen hingegen nicht so: Peter von Blarer, Schulleiter der Heilpraktikerschule Luzern, Heilpraktiker für Chinesische Medizin mit Akupunktur, Phyto-West-TCM, Ernährung und Shiatsu; Komplementärtherapeut mit eidg. Diplom
Raus. Egal wie das Wetter ist. Auch nur für eine halbe Stunde. Besonders schön, wenn es schneit. Bewegung bringt das Qi in Schwung. Sitzen ist für das Hinterteil.
Tee. Um richtig warm zu bekommen, einen Ingwertee: Zwei, drei Scheiben frischen Ingwer mit heissem Wasser übergiessen, etwas Honig und den Saft einer Zitrone dazu. Löst Schleim-Kälte auf und eliminiert Wind-Kälte.
Essen. Am besten ist es, man hat jemanden, die oder der das kann oder man kann es selber: richtig gut und schlau kochen, Essen ist einfach wichtig, sei es nach TCM, TEN oder Ayurveda, grundlegend für Gesundheit und Lebensfreude.
Verdauung. Etwa vier Finger breit unterhalb der Kniescheibe, zwischen Schienbein und vorderem Schienbeinmuskel, da liegt der Akupunkturpunkt Magen 36 (Zu San Li, «drei Bein Meilen», mit dem wunderbaren Beinamen «Göttlicher Gleichmut», dieser Punkt ist der Inbegriff von Stabilität, Zentrierung und Ernährung). Achtung, während der Schwangerschaft nicht drücken, Ma 36 hat eine absenkende Wirkung, und zwar richtig stark. Deshalb ist Ma 36 so gut bei Disharmonien der Verdauung, auch akut nach einem Festmahl oder schon währenddessen. Also, Ma 36 an beiden Beinen gut drücken und massieren.
Nochmals Verdauung: Artischocken-Tee. Cynar, der Apéritif aus Artischocken, schmeckt ganz klar besser, der Tee jedoch wirkt: einen Teelöffel Artischockenblätter und -blüten aus der Apotheke (Cynara scolymus fol./ flos.) mit einer Tasse Wasser aufkochen, fünf Minuten köcheln lassen, abseihen, trinken. Hilft der Verdauung, senkt das Blutfett, also das Cholesterin, reguliert den Appetit. Ulrike hat soeben einen Artikel in der Zentralschweiz am Sonntag zur Artischocke publiziert, hier.
Schenken. Das macht Freude. Und zwar sowohl denen, die erhalten, wie auch denen, die geben. (Ist also eigentlich wie Shiatsu.) Und nun etwas Werbung in eigener Sache: hier findet ihr Ulrikes Bücher «EssenZ aus der Küche» und «EssenZ aus der Backstube» und «Baldrian macht munter», das sind immer gute Geschenke :-)
Wein. Ja, man muss halt herausfinden, was einem gut tut. Und ein Glas (oder zwei) wunderbaren Weines während eines Festessens schadet kaum. Rotwein tonisiert Yang und Blut, Weisswein tonisiert Yin und reguliert und bewegt das Qi. Nicht zu viel!
Silvester: Tanzen. Das sollte man sowieso, wann immer möglich. Ins neue Jahr zu tanzen, ist der beste Weg, es gut zu starten.
Vorsätze? Persönlich finde ich Vorsätze blöd, sie haben etwas Zwanghaftes. Lieber kurz zurückblicken und dann in Ruhe nach vorne schauen. Monika hat hier eine Art Anleitung geschrieben, wie man das am besten macht.
Eine gute Zeit!
Peter von Blarer