Eine Pflanze, stärker als Stein

Von Ende Juni bis in den August blüht die Quecke. Früher wurden ihre Wurzeln zum Brotbacken und Bierbrauen genutzt, heute helfen sie bei Blasenentzündung und Nierenstein. 

Lebendig, kräftig, zählebig: Diese Eigenschaften schreibt man der Quecke zu. Photo: Spedona, Lizenz: CC-BY-SA-3.0

Sie ist ziemlich unscheinbar, obwohl sie einen Namen hat, der lautmalerisch nach Fasnacht klingt: Quecke. Fast jeder hat sie schon gesehen, an Wegen und in Gärten zum Beispiel oder auf Schuttplätzen. Die Quecke sieht aus wie Gras, doch wird sie bis zu einem Meter hoch, sofern der Boden nur stickstoffreich genug ist. Wer sie ganz ausgraben will, nimmt sich ziemlich viel vor: Zwar hat man bald ihren Wurzelstock in der Hand, obwohl dieses Rhizom bis zu zwei Meter lang werden kann: allein in einem Jahr vermag es um etwa einen halben Meter zu wachsen. Doch bald weiss man, warum diese Pflanze auch Kriechquecke oder Schnürgras genannt wird: All die weitverzweigten Wurzelausläufer ebenfalls auszugraben, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Wie Schnüre haben sie sich unterirdisch weit herum verkrochen. Diese Wurzelausläufer nehmen andere Pflanzen Platz weg und durchdringen Holz, sogar Asphalt. Und die Quecke vermehrt sich nicht nur über ihr Rhizom, sondern auch über ihre Samen, die mit dem Wind weitergetragen werden.

Lesen Sie den Artikel in der Zentralschweiz am Sonntag:
Kraut des Monats: Quecke

Zentralschweiz am Sonntag, 29. Juni 2014, Seite 38

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